Wer von Euch „Schäfchen“ hat denn wieder nicht ganz aufgegessen? Auf alle Fälle führten wir „Coronabedingt“ wenigstens DIESE Tour TROTZ des Aprilwetters Mitte Juli DURCH…
Auch wenn ich hier einmal wieder ZWEI Teilnehmer (den einen, dessen Namen ich wie gehabt nicht nennen darf, und wegen dem wir allerdings auf dieser Tour „ausreichend Tankstopps“ eingeplant haben – von dem mitfahrenden Rest hätte höchstwahrscheinlich kein einziger tanken müssen, und wir haben nur höflichkeitshalber hin und wieder ein paar Tropfen Sprit nachgefüllt, um an den Treffpunkten (die eben aus diesem Grund immer TANKSTELLEN waren ;-)!) nicht unangenehm aufzufallen… - also BITTE beim nächsten Mal: „Sind wir Muschis oder Biker?“ berücksichtigen, und gegebenenfalls einfach den Namen am Vortag rausnehmen, dann warten wir zumindest nicht vergeblich….!
Da es bereits auf der „Anreise“ zum Streifeneder zu Nieseln begann, verzichteten wir darauf, wie bisher die Kaffeemaschine nach draußen zu stellen. Brav ließen sich die „harten Biker“, die dem mitteleuropäischen Wetter trotzen wollten, den verdienten warmen Kaffee zum Aufwärmen nacheinander in der Kaffeeküche runter.
Als endlich alle Angemeldeten (bis auf die bereits oben angeprangerten zwei….) eingedröppelt waren, einigten wir uns unter Zuhilfenahme mehrerer WetterApps darauf, DOCH zu fahren, denn nach langem Suchen fanden wir zumindest EINE, die für später „schönes Wetter“ verkündete…
Mit einem halbstündigen Aufschub stürzten wir uns getreu des „Bikermottos“: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung…!“ in den zugegebener Maßen recht frischen Nieselregen.
Da Manfreds Navi und Polos „Dongle“ leider kurzfristig ihren Dienst quittierten (zu nass geworden?), und Dieter bereits losgefahren war, beschlossen wir „Rest“ (immerhin noch 10 (?) verbliebenen Biker, da sich wetterbedingt auch die „schnelle Truppe“ bis auf den Tourguide Polo abgemeldet hatte) diesmal in EINER großen Gruppe zu fahren.
Bis zur ersten Tankstelle, der ARAL im Gewerbepark in Wörth an der Donau, traf es leider MICH, die „wilde Horde“ anzuführen.
Zumindest kamen mir keine wüsten Flüche zu Ohren, also hat es doch halbwegs gut geklappt, wenn ich auch bei der aufgrund durch Regen und Wassereinbruch in Helm und Brille schlechten Sicht unübersichtlichen Auffahrt auf die B8 um ein Haar meine gute alte CB „zusammengeworfen“ hätte L! Nota bene: „Es geht doch nichts über ABS bei regennasser Fahrbahn!“ – ICH habe bekennender Weise leider KEINES, dafür allerdings durch viele Fahrsicherheitstrainings und jahrzehntelanger Reiterfahrung auch das „Schwänzeln“ beim zu starken Bremsen zum Glück noch abfangen können….
Noch bei der nächsten Tankpause zitterten mir aber die Finger, und das nicht nur aufgrund der Kälte…
Da wir ja eigentlich nicht tanken mussten, stellten wir uns BRAV auf die Seite, wo normalerweise die LKW-Zapfsäule ist. An einem Sonntag Vormittag dachten wir gar nicht daran, dass wir dort irgendjemand behindern könnten, bis, ja bis uns ein wüst schimpfendes holländisches Wohnmobil auf den Umstand hinwies, dass wir EINE LKW-Zapfsäule blockieren würden…
Gut, in Anbetracht der Tatsache, dass wir EINDEUTIG in der Überzahl waren, gaben die Wohnmobilisten klein bei, und rangierten dann um unsere „Mopeds“ herum, was auch hinhaute…
Bis Mittag übernahm dann Heinz die Führung, da ich noch aufgrund meines vorangegangenen „Stunts“ immer noch leicht zittrig war…
Beim Mittagessen im Gasthof Baier in Schwandorf wurden wir gleich mal mit der Mitteilung empfangen, dass wir die nassen Klamotten im „Nebenraum“ (einer alten Tenne(?) oder so etwas in der Art) zwischenlagern durften.
Dann durften wir auf die sehr gemütliche Terrasse über der Naab. Mittlerweile hatte es auch wieder zu Regnen aufgehört, und die Sonne kam heraus!
Allerdings wurde es nun auch sehr schnell sehr warm. So trockneten die Klamotten wenigstens auch schnell, und die Griffheizungen konnten kurz durchschnaufen.
Allerdings nicht lange, denn kurz vor Amberg sahen wir die nächste Regenwand auf uns zukommen. Also schnell in eine Nebenstrasse, und die Regenklamotten wieder angezogen. Natürlich verursachten wir so wieder ein kleineres Verkehrschaos, aber in Anbetracht der Hektoliter, die Petrus im Folgenden über uns ausschüttete, war das schon gut.
Direkt in Amberg verwandelte sich Heinz’s Pan dann kurzfristig in „U96“(falls noch irgendjemand das U-Boot aus dem Film „das Boot“ kennen sollte), denn das sonst so sauber polierte Grün hatte sich mittlerweile durch matschgraubraune Sprenkel in eine wahre Tarnfärbung verwandelt, und die große Pfütze, die er vor mir durchpflügte, erwies sich als „bodenlos“! Die Bugwelle, die er bei voller Fahrt erzeugte, schlug voll über der Sitzbank zusammen!
Davon fasziniert, fuhren wir folgenden drei Fahrer auch noch voll in das Wasserloch hinein…. Kleine Anmerkung an Nick: Meine Motorradstiefel, die Du mir verkauft hast, sind WIRKLICH wasserdicht…. Das Wasser, das mir hier OBEN in den Schaft gelaufen ist (KANN bei Wasserständen über Kniehöhe schon mal passieren), blieb den ganzen Rest der Tour drin ;-)!
Endlich erreichten wir das gewohnte Kaffee Kellerer im schönen Gundelshausen im unteren Altmühltal, wo wir einen ganzen großen Saal für uns und unsere hervorragenden Kuchen alleine hatten.
Davon gestärkt, ging es nun zwar wieder bei trockenen Strassen aber immer mit den drohenden Regenwolken im Nacken wieder heim zum Streifeneder, wo wir alle wohlbehalten und ziemlich zeitnah ankamen.
War mal wieder eine lustige und vor allem schöne Tour! Gut, dass wir sie gefahren sind!